Powerchair Hockey
Speed! Technik! Spaß!
Das sind die Attribute beim Powerchair Hockey (kurz PCH).
Powerchair Hockey ist Feldhockey, das mit hoch motorisierten Elektrorollstühlen gespielt wird. Mit bis zu 15 Stundenkilometern steht die Mannschaftssportart ihrem Ursprung in nichts nach. Extrem schnell und rasant, anspruchsvollste Technik, mit enormer taktischer Varianz und Geschick begeistert sie Aktive und Zuschauende.
Mit Plastikschlägern, die man entweder mit der Hand führt oder die am Rollstuhl befestigt sind, wird versucht, den 8 cm durchmessenden Ball möglichst oft im gegnerischen Tor zu versenken. Wer actiongeladene Matches mit spektakulären Torschüssen und reaktionsschnellen Manövern erleben möchte, ist hier genau richtig!
Powerchair Hockey wird bereits seit Ende der 1970er in Deutschland gespielt. In den 80ern fanden erste Turniere statt, der Bundesliga-Betrieb startete im Jahr 2004 und wurde mehrfach erweitert. Momentan gibt es ungefähr 15 PCH-Vereine. Schon seit den 90ern verfügt Deutschland auch über eine Nationalmannschaft, die im Jahr 2010 Weltmeister wurde und auch heute noch zur internationalen Spitze zählt. 12 Nationen sind bereits in der offiziellen Wertung.
Auch abseits vom Wettbewerbssport spielt Powerchair Hockey eine große Rolle. Vor allem an Körperbehinderten-Schulen in West- und Süddeutschland wird der Sport im Unterricht eingesetzt und zahlreiche Vereine in ganz Deutschland bieten Gruppen für Jugendliche und Erwachsene als Rehabilitationssport an.
Wer kann mitmachen?
Einerseits richtet sich der Sport an Menschen mit besonders schweren körperlichen Behinderungen, die im Alltag auf einen Elektrorollstuhl angewiesen sind und sogar zum Teil mit Beatmungsgerät auf dem Spielfeld aktiv sind. Über den festen Schläger am Stuhl sind sie sportliche Leistungsträger*innen.
Andererseits spielen hier auch beweglichere Spieler*innen mit Handschlägern unter voller Auslastung. Zum Teil auch Aktivrollifahrer*innen. Der Umgang mit dem E-Rolli kann erlernt oder perfektioniert werden. Bedingung ist, dass entweder in der Armfunktion oder in der Rumpfstabilität gewisse Mindesteinschränkungen vorliegen.
Für alle Athletinnen und Athleten gilt eine Klassifizierungsordnung. Jeder Spieler erhält auf Basis seiner Einschränkung eine Klassifizierungspunktzahl zwischen 0,5 und 4,5. Während dem Spiel darf eine Mannschaft nur 12 KP umfassen. So wird gewährleistet, dass die Spieler*innen mit schwereren Handicaps eine wichtige Funktion im Spiel einnehmen.