Essen und Ladenburg final on fire in PCH-Bundesliga 2
Aktuelles | 09.07.2024Am letzten Samstag im Juni (29.06.2024) schlug auch in der 2. PCH-Bundesliga zum letzten Mal der Ball ins Tor ein, diesmal im schönen Heidelberg bei den dominanten Rückkehrenden aus der Schweiz: Torpedo Ladenburg
Das während der Saison zum Topfavorit Nummer 1 auf die Meisterschaft ausgemachte Heimteam hatte zunächst überraschend große Probleme und sah sich einem 1:3 Rückstand gegen Essen zur Pause gegenüber. Auch ohne die Nationalspieler Roman Hill und Durmus Dinc zeigten sich die Ruhr Rollers erstaunlich stark und präsentierten gleich zwei neue vielversprechende, junge Offensivspieler, die auf Anhieb zündeten. Der 18-jährige Armir Alizade erzielte direkt eines der Tore kurz nach seiner Einwechslung. Ladenburg reagierte aber, wechselte die Bestbesetzung ein und drehte das Spiel recht schnell auf ein am Ende deutliches 14:4.
Das ersehnte Meisterduell musste leider ausfallen, weil die Nording Bulls – Powerchair Hockey krankheitsbedingt nicht genug Aktive aufbringen konnten, um die Reise anzutreten. Deswegen wurden die drei Spiele mit 0:3 gewertet und Torpedo wurde damit schon vorzeitig Meister der 2. PCH-Bundesliga. Der neue Aufsteiger in die 1. Bundesliga brannte dadurch beflügelt zwei weitere Feuerwerke ab mit 14:0 und 10:3 Siegen gegen Würzburg und Berlin. Am Ende steht die makellose Saison mit 10 Siegen aus 10 Spielen bei einer Tordifferenz von +92 (107:15), eine der besten Statistiken der Geschichte der 2. Liga.
Die Bulls aber haben auch eine so gute Saison gespielt, dass es sogar weiter zum Vizemeister reichte und sie nächste Saison wieder angreifen werden.
Die Ruhr-Rollers Tusem Essen e.V. waren seit Würzburg im Mai drauf und dran, den dritten Tabellenplatz zu verspielen, aber am Neckar traten sie weiter formverbessert auf und holten sich tatsächlich noch zwei Siege. Was ein Finish, das sie sogar noch nah an Platz 2 rückte. Auch der 14-jährige Szymon Seniak erzielte sein 1. Tor, Alizade steuerte gar 4 weitere Treffer zum Auftakt bei. Nach zuletzt eher schwierigen sportlichen Jahren sind die Aktiven von der Ruhr wieder voll im Aufwärtstrend.
Das Wunder vom Main blieb somit bei den Ballbusters Würzburg aus, aber trotzdem ist der 4. Platz nach anderthalb Jahren als Schlusslicht eine kleine Befreiung des fränkischen PCH Sports. Das deutsche Comeback des Jahres nach drei Siegen zuhause in Würzburg, als man noch bis Anfang Mai mit nur einem Tor und 0 Punkten abgeschlagen dasaß, ist auch trotz weiterer zwei Niederlagen amtlich geworden. Mit der Spielweise war man allerdings nicht wirklich zufrieden, gerade das 0:2 gegen ersatzgeschwächte Tigers offenbarte einige Schwächen. Aber das Debüt des jungen Matthias Till macht Hoffnung.
Die #flashtigers waren ein weiteres Mal ohne Torjäger Sallami und zudem nur mit 5 Spielern angereist. Der in der Rolle unerfahrene Khalid Bohlal war somit praktisch einziger Handschläger, auch wenn Dennis Kolvenbach ebenfalls mit Handschläger sein Bestes gab. Doch zunächst setzte es gegen Berlin eine 1:5 Niederlage, die doch ein kleiner Klassenunterschied war. Auch ein starker Kai Bussmann konnte es nicht verhindern, aber sorgte später für ein Novum in der deutschen Geschichte. Auch dank seiner Hilfe hielten die Tigers die 0 gegen Würzburg und erzielte dann den T-Sticktreffer zum 2:0 Sieg, noch nie hatte ein Festschläger ein Spiel durch einen einzigen Treffer entschieden
Erneut stark waren die Rocky Rolling Wheels Berlin, die mitunter brillant aufspielten. Die Mergenthalers waren besser denn je, zeigten wunderbares Teamplay mit taktisch guter Unterstützung der Mitspieler und ließ das die Tigers spüren. Gegen körperlich überlegene Essener kamen sie super zurück, doch fingen sich in letzter Sekunde das 5:6 vom starken Ian Antony Hoffmann. Dadurch reichte es trotz ansehnlicher Spielweise nur zum unglücklichen letzten Platz. Leider verloren sie mehrere gute Spiele am Ende doch noch häufig sehr knapp. 44 Tore sind aber ein neuer Berliner Bestwert seit langer Zeit und die viertbeste Offensive
Aufsteiger Torpedo trifft wieder auf die deutschen Schwergewichte in der höchsten Spielklasse. Wir werden gespannt sein, was der deutsche Rekordmeister gegen den Serienmeister aus Dreieich und seine Konkurrenz auszurichten vermag. Zurück ins Unterhaus kommen die Hurricanes Bochum, die die Zweitligisten vermutlich zu einem Leistungstest herausfordern werden.